2011 Gitter Marktplatzdenkmal

Figurengruppe erbaut 1719

Bildhauer Peter von den Branden

Die Figurengruppe des Marktplatzbrunnens wurde 1719 von Peter van den Branden für den Heidelberger Schlossgarten geschaffen und stellte eine Allegorie der vier Elemente dar. Für das 25-jährige Regierungsjubiläum Karl Theodors 1767 wurde das Monument umgestaltet und der Stadt Mannheim geschenkt, verbunden mit der Auflage, „daß solche zu verbessernde Zierde in die Mitte des dasigen Marktplatzes statt des unscheinbaren Zugbrunnens auf ein dazu anständig fertigendes Untergestell gesetzt werden solle“. Die Stadt hatte alle Kosten dafür zu tragen. Aus den vier Elementen wurde eine Allegorie der Stadt Mannheim. Die mit Putten geschmückten Ausgussöffnungen des Brunnens stehen für die vier Ströme Rhein, Neckar, Donau und Mosel. im Herbst 1769 kam das Monument zur Aufstellung.

Das Gitter war von Anfang an Bestandteil desselben. Es ist schon auf einem Stich von 1782 zu sehen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein ähnlich geformtes, aber weiter umlaufendes und kunstvoll verziertes Gitter angefertigt, das nach dem Zweiten Weltkrieg durch ein niedriges Gitter ersetzt wurde.

Nach dem Bau der Tiefgarage 1981 wurde das Gitter nicht mehr aufgestellt; zahl-reiche Zerstörungen an den Skulpturen waren die Folge. Der Verein Stadtbild Mannheim regte eine Rekonstruktion des historischen Ziergitters an. Die Sanierung des Denkmals 2009/10 bot Anlass, das ursprüngliche historische Gitter wieder-herzustellen. Der Verein Stadtbild Mannheim übernahm die Maßnahmen und kam für die Kosten von ca. 40.000 € mit Spenden auf. Zusätzlich übernahm der Verein die Kosten für die vergoldeten Inschriften am Brunnenpodest.

Im September 2010 wurde schließlich das ca. 2 Meter hohe Gitter aufgestellt. Es stellt die ursprünglichen Proportionen von Platz und Monument wieder her. Es riegelt die Figurengruppe nicht ab, wie behauptet wurde, sondern erhöht sie, macht neugierig, schützt und unterstreicht die Wirkung des Denkmals.

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