Der 16. Denkmal-Preis des Verein Stadtbild Mannheim e.V. geht 2024 an das Syte Hotel.

Es ist ein besonderes Haus, das einzige Gebäude, das von der ehemaligen Prachtarchitektur des gesamten Bahnhofvorplatzes übrig geblieben ist.

Bis 1912 gehört das Grundstück und eigentlich die ganze Gegend zum Gelände der Maschinenfabrik Heinrich Lanz. Sie stellt Maschinen und Geräte her, die in der Landwirtschaft verwendet werden. Lokomobile wurden mit Dampf, später mit Benzin angetrieben.

Heinrich Lanz, der Chef der Lokomobilfabrik, stirbt 1905, doch sein Sohn Karl Lanz übernimmt die Fabrik und vollendet den Umzug des Werks auf den Lindenhof, wo es heute unter dem Namen John Deere existiert. Die Traktoren von John Deere haben einen Siegeszug über den Erdball hinter sich und tragen den Namen Mannheims in die Welt hinaus.

Im zweiten Weltkrieg wurde das Haus völlig ausgebombt. Nach dem Krieg notdürftig saniert, wird 1947 wieder ein Hotel erwähnt, von einer Frau Lore Keber betrieben. 1949 wird das gleiche Hotel als “Rheinbrücken” benannt.

1956 wird das Gebäude aufgestockt und es findet sich das Hotel “Rheinhof” bis 1970 darin. Von da an bis 1990 gehört es dem Staatlichen Liegenschaftsamt Heidelberg, die Wohnungen sind überwiegend an Privatleute vermietet.

Die jetzigen Eigentümer haben das Gebäude 2011 übernommen. Eine der ersten Maßnahmen ist die Entfernung der weißen Farbschicht aus den 1980er Jahren. Die Reliefs sind rissig und ergänzungsbedürftig. Seit 2011 wurde das Gebäude aufwändig saniert und die Fassade wieder hergestellt, auch wurde das Dach wieder aufwändig dem klassischen Stil angepasst.

Das Syte-Hotel ist das einzige Gebäude, das vom alten Platz noch authentisch vorhanden ist – neben dem Hauptbahnhof selbst natürlich. Das verdanken wir seinen Eigentümern, den Herren Erhard und Stern.

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Syte Hotel